4. Januar 2014

Wie Kreise auf dem Wasser

Meine Selbststudien mit und über die Bienen ziehen immer weitere Kreise.

- Vor zwei Jahren beschäftigte ich mich sowohl mit dem Bau als auch mit der Theorie hinter einem Luft-Sonnenfänger.
Dabei kam natürlich sehr schnell Physik mit ins Spiel und ich lernte über Energie, Licht und Wellenlängen, das Prinzip des schwarzen Kastens, über die Wärmeausbreitung in den verschiedensten Medien von Luft über Wasser und gar unterschiedlichen Erdzusammensetzungen bis hin zu Wärmekoeffizienten verschiedener Medien als Energieträger.

- Da war das Schwedische Metereologische & Hydrologische Institut, kurz SMHI, eine fleißig besuchte Seite um die Intensität und Energie der Sonneneinstrahlung zu den verschiedenen Jahreszeiten zu erfahren.
Ich las über Dämmwerte, Reflexionen und noch etliche andere physikalische Größen der unterschiedlichsten Materialien, die Luftfeuchtigkeit war ein umfassendes Thema.

- Viel habe ich gelernt dabei...doch jetzt ist dieses Thema abgeschlossen...oder zumindest beinahe, denn noch will ich ein Erdrohr für meinen „Hybriden“ und vorerst letzten Sonnenfänger in die Erde graben.
Aber außer der Freude am Handwerk, so kreiste das Lernen um die Physik.

- Jetzt beschäftige ich mich mit dem Thema „Bienen“ sehr eingehend und siehe da, Gelerntes, wie Luftfeuchtigkeit, Dämmwerte und Energie kommt mir auch hier beim Bau der Bienenbeuten zu Gute.

- Allerdings, das ist nur ein kleiner Teil, denn außer dem immensen Wissen das über diese Insekten, deren Physiologie und Organisation gesammelt ist, so geht es um Pestizide, Landwirtschaft und Bodenbeschaffenheit und das wiederum ist mit den weltweiten Chemiekonzernen und der Politik tief verflochten.
Es geht um Biotope und Pflanzenlehre, um Trinkwasser und Medizin.

- Ich muss meine alten Kenntnisse über Molmassen und Mischungsverhältnisse wieder hervorkramen und will für mich im Grunde gänzlich Neues, wie Mendels Erblehre, anlesen und auf die Bienen erweitern.

- Mein Wissen welche Pflanzen welche gut für die Bienen sind will ich erweitern aber auch mein Verständnis für diese intime Welt.

- So werde ich im kommenden Herbst Krokuszwiebeln zu Hauf setzen denn nicht nur blühen sie früh und sind gute Pollenspender, sondern zu meinem Erstaunen so geben sie den Bienen auch zu dieser meist kühlen Jahreszeit einen wärmenden Schutz beim Pollinieren und damit Energie auch bei schlechten Bedingungen warm genug zu sein um wieder zur Beute fliegen zu können.

- Aus dem gleichen Grund habe ich schon im Herbst dem Springkraut geholfen sich vielleicht auf dem Kahlschlag vor dem Haus anzusiedeln das sie eine reiche Energiequelle für die Bienen im Herbst bis zum ersten Frost sind.

- Und das sind gerade mal ein paar Beispiele...

- Während das Wissen bei dem Sonnenfängerprojekt rein physikalischer Art und auch irgendwann erschöpft ist zu diesem Thema, so öffnet sich durch die Bienen die Türe zur Biologie und damit zum Leben selbst.

- So weiten sich die Zirkel um die Bienen wie Kreise auf dem Wasser, gehen ineinander über und enden erst wenn sie an das Ufer meines Interesses oder meiner eigenen Aufnahmefähigkeit stoßen.


- Doch Kreise die das Leben zieht sind wohl letzt- unendlich...

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