1. Mai 2014

"The Queen Must Die"

Diesmal war es ein ganz anderes Buch über das Leben der Bienen als es mir bisher unter die Augen kam.

- "The Queen Must Die" von William Longgood, herausgegeben im Jahre 1985 hat sehr viel Ähnlichkeit mit Henry David Thoreau´s Buch "Walden".

- Es ist weniger ein Buch des empirischen Wissens als ein Buch der offenen Fragen.

- Letztendlich bleibt das Leben, dessen Verknüpfungen und das "Wissen um das Wie", ob genetisch festgelegt, instinktiv oder rationell verwoben, immer ein Mysterium.
Daran ändert auch nicht die Forschung mit ihrem Sammeln von neuen Erkenntnissen etwas.

- Auch wenn sein Wissen aus diesem Grunde nicht immer aktuell ist, so hat es doch etwas zeitloses über sich und wird auf seine Art immer aktuell bleiben!
“Beekeeping, like most human endeavors affecting nature, has a primary law: tampering begets tampering. Nature, as we now recognize, is delicately balanced. When one change is made, others must follow to accommodate the first disruption. This often sets in motion a chain of unexpected events which ultimately bring about the very result the original tampering was intended to prevent, or worse.”
- Und so wie ich "Walden" schon des öfteren gelesen habe, so werde ich auch Longgoods Buch immer wieder einmal in die Hand nehmen.


- Es ist eines dieser Bücher in dem ich einfach immer wieder einmal ein Kapitel für sich lesen und begründen kann...

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6. April 2014

Es war einmal...

Daran hat sich bis heute nicht geändert, eine gute Geschichte ist auch eine bei der jeder was lernen kann.

- Heute bin ich auf so eine „Geschichte“ gestoßen, erzählt von Oettl, Johann Nepomuk.

"Klaus, der Bienenvater aus Böhmen: seine Zaubersprüche und Maschinen-Strohstöcke; und überhaupt seine Anleitung, die Bienen gründlich und mit sicherem Nutzen zu züchten, und auch die zweckmäßigsten Bienenwohnungen hiezu anzufertigen; samt einem Anhange: Klaus der Jüngere, oder: Die Dzierzon´sche Bienenzuchtmethode in Maschinen-Strohstücken älterer; neuerer und neuester Erfindung, Anfertigungs- und Behandlungsweise der letztern, verbesserte Holzstöcke, Strohsurrogate u. A. m. / als Volks- und Lehrbuch zunächst für seine Landsleute, aber auch für Andere verfasst." 

- Welch ein phantastisches Lesebuch über die Bienen, es ist ein wenig ein Märchenbuch und ein Buch zum erlernen des Bienenhandwerks. Es eignet sich für Anfänger als auch für Fortgeschrittene in der Kunst des Bienenhaltens da es von einem Meister geschrieben wurde.

- Wie jede Geschichte, so steckt auch diese voller Weisheit und wie jedes Lehrbuch so steckt es voller Wissen.
Seit Stunden lese ich darin.


- Und ich habe meine helle Freude daran!

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29. März 2014

Mit Geduld und Spucke...

fängt man vielleicht Bienen.

- Auch wenn es eine Zeitlang her ist dass ich hier geschrieben habe…das Bienenprojekt schreitet noch immer voran.

- Die ersten Kursabende liegen hinter mir und Ende April geht es dann mit dem praktischen Lernen weiter.
Schon beim zweiten Treffen wollten der Kursleiter eine „Dadant“ Beute mitbringen zur Anschauung.
Und da ich ja meine gekaufte Warrébeute bekommen hatte, so nahm ich sie kurzerhand mit.
Kann ja interessant sein mehr als eine Beutenart zu sehen.

- Zu meinem Erstaunen war das Interesse groß und schon fand ich mich eine Zusammenfassung der Idéen die mit dieser Beute verknüpft sind zu halten...


- Und durch den Kurs bekam ich dann eine Mailadresse zu einem lokalen Bienenzüchter der auch Ableger verkauft. Er züchtet mit der gleichen Rasse „Ligustica“ oder italienische Biene eine örtliche Variante...und jetzt werde ich also (wenn alles klappt) mit vier Völkern und damit grösserer genetischer Vielfalt meinen Start in den Sommer unternehmen.

- Ausrüstung habe ich, die Zeit ist ja da, theoretisches Wissen habe ich bald ein Jahr gesammelt und die erste Praxis bekomme ich durch den Kurs.

- Gerade durch meine, teilweise sehr intensiven, Selbststudien so habe ich auch mehr Hintergrundwissen und bin mir recht sicher warum mir die Haltungsweise Warrées intuitiv zusagte.

- Immer wieder bekam ich nämlich auch wissenschaftliche Beweise geliefert. So las ich zB mit Erstaunen wie „delikat“ das Innenklima von den Bienen aktiv gestaltet wird und damit Warrées Auffassung das Nest so ungestört wie möglich zu lassen bestätigt.
Und das ist „nur“ ein Argument von vielen.
Ein gestörtes Nest mit Wärmeverlust für die Brut hat nicht nur Einfluss auf die Entwicklung der Brut, sondern kann sogar „dumme“ Bienen ergeben und sich bis auf die erwachsenen Insekten auswirken.

- „Der Bien“ ist wie ein äußert feingestimmtes „Instrument“ und je weniger er bei seiner, im wahrsten Sinne des Wortes, „Stimmung“ gestört wird, desto grösser sein Wohlergehen.

- Selbst bin ich darüber erstaunt dass ich so viel Geduld aufbringe, denn seit bald einem Jahr bin ich dabei diese Bienenhaltung vorzubereiten...wo ich doch bisher meist Neues schon am liebsten gestern gehabt hätte.

- Ich hab den Eindruck das hängt auch mit dem Alter zusammen...und wenn das so ist, dann finde ich älter werden ist ja was richtig Positives!

- Und da die Bienen Ultraviolett sehen können (und die Blumen das benutzen und ganz anders in diesem Lichtbereich signalisieren), so sieht zB die gelbe Blutwurz


- alles andere als gelb aus!


- Je mehr ich mich mit diesem Lebewesen einlasse, desto erstaunlicher finde ich die Zusammenhänge die ich entdecke und die Welt, die ich aus der Sicht der Bienen versuche wahrzunehmen, ist für mich einfach:


  „faszinierend“!


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