18. Mai 2015

Schwärmerei

Wer für Bienen schwärmt, für den schwärmen die Bienen.

In der herkömmlichen Imkerei sieht man schwärmende Bienen nicht so gerne und meist wird dem Imker eine "schlechte" Bienenhaltung nachgesagt.

Da werde alle möglichen Argumente dann aufgeführt warum ein schwärmendes Volk nicht erstrebenswert sei wobei im Hintergrund dann doch der "Verlust" von Ernte immer durchscheint.

Auch wenn ich die Gedanken nachvollziehen kann, so ist es dennoch ein starker Eingriff in die natürliche Art des Bienenlebens und deshalb nicht sehr "freundlich" diesem faszinierenden Insekt gegenüber.

Wie dem auch sei, ich selbst wollte dieses großartige Naturschauspiel selbst gerne ein Mal erleben und habe aus diesem Grunde keine direkten schwarmverhinderten Maßnahmen ergriffen.

Und vor ein paar Tagen war es dann so weit!

Leider war ich gerade auf der Lichtung als sich mehr als zehntausend Bienen aus einer Beute in der Stadt erhoben und den Garten mit einer Wolke füllten. Dafür hat meine Frau das Schauspiel erleben können (und mich angerufen).

Eine Stunde später, (als ich mit recht viel Adrenalin im Blut zu Hause ankam), hatten die Bienen sich in einer Traube gesammelt, gerade mal fünf Meter von ihrer alten Beute und noch dazu in passender "Arbeitshöhe".

Eine neue Beute hatte ich schon vor einem Monat vorbereitet, ich schüttelte die Traube hinein und eine halbe Stunde später war der Schwarm dort eingezogen.

Gegen Abend, als alle Bienen in der Kiste waren kam sie auf ihren Platz im Garten und da das neue Zuhause gefiel, so fingen sie fleißig an zu bauen und sich einzurichten.

Selbst wenn es bei drei Imkern meist vier verschiedene Meinungen gibt, so sind sie zumindest darüber übereins: Ein Naturschwarm ist die beste Voraussetzung für ein gutfunktionierendes, neues Volk!



Und wenn der Schwarm so wie dieser gut und gerne über drei Kilo wiegt, dann sind die Voraussetzungen sogar bestens.

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