15. Juni 2014

Freude

Ja sie gedeihen!

. Das vor sechs Wochen noch kleines Völkchen entpuppt sich wahrsten Sinne des Wortes zu einem Volk.

- Die Anzahl hat sich mehr als verdoppelt, viel verdeckelte Brut ist zu sehen, der Nachwuchs kommt, die Königin ist emsig.
Da das Volk aufgewachsene Gärten um sich hat, so mangelt es weder an Nektar noch an Pollen und eine immer grössere Schar von Sammelbienen trägt von früher Morgenstunde bis spät in den Abend Energie in die Beute.
Die letzte Biene die ich habe landen sehen kam in der Dämmerung um kurz nach zehn Uhr abends.
Die richtigen Könner, die mit Flug- und Navigationserfahrung kommen selbst spät noch mit Pollen und landen zielsicher. Nicht so die Anfänger, die kommen gegaukelt und manche verpassen ganz einfach den Anflug.

- Und da so viel Leben in der Beute ist, so konnte ich auch "aufstocken". Jetzt bauen sie die zweite Zarge von oben aus und die Dritte soll einfach Raum schaffen. So wie er war als sie einzogen und genügend leeren Raum nach unten hatten.

- Mit den Bienen fliege ich auch wieder! Meine Segelfliegerausbildung brach ich zwar nach 12 Stunden ab (zuviel Aufwand um des Fliegens willen), aber ich bin selbst geflogen und weiß ein wenig ums Fliegen.

- So sehe ich wie die meisten einen "sanften" Start hin legen um wie die Flieger in einem flachen Winkel versuchen an Höhe zu gewinnen (eine steiler Start kostet mehr "Schub" sprich Energie).
Und auch beim Landen nutzen sie die lange, freie Bahn zu ihrem Flugloch um flach zu landen, also "einsegeln" um Energie zu sparen.

- Stunden habe ich vor und hinter der Beute verbraucht und viel gesehen, viel vom Gelesenen in Wirklichkeit erlebt.


- Und es ist mir eine Freude an dem Bienenleben teilnehmen zu können...

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8. Juni 2014

Ein Blick hinter die Kulissen

Den grösste Teil des Lebens verbringen die Bienen ja in ihrer Beute.

- Da ich schon immer gerne dem Leben zugeschaut habe, so war es klar dass ich eine Beute mit Fenster haben will die mir einen Einblick in das "Innenleben" gewährt ohne die Bienen zu stören.

- Mittlerweile habe ich schon etliche Stunden mit Lupe hinter der Beute gesessen und dem Leben der Bienen zugeschaut.
Ich habe sie ihren Schwänzeltanz aufführen gesehen, wie sie einander füttern, sich putzen, Pollen verstauen und Waben bauen. Ihre eigenen Waben befestigen sie am Rand und schaffen somit "Räume" wo sie ihr Klima besser beeinflussen können als wenn es nur Rahmen wären.

- Und der "Bienenabstand", dieses "magische Maß" von 8 mm +- 2 mm dass die Rähmchenbenutzung ermöglichte wird meiner Meinung nach schlicht und einfach gegen die Bienen gewendet.
Zum einen ist es nämlich zu groß um mit Propolis zuzukitten, zum anderen zu klein um Zellen dort zu bauen.

- Also wird dies ausgenutzt und man gibt den Bienen in ihrem Haus ganz einfach "toten Raum" um sich selbst das Leben einfacher zu gestalten - was ich nur zu deutlich beobachten kann da ich ja beides habe um mir selbst ein Bild davon zu machen.


- Bienen sollte man so weit wie möglich auf Bienenart bauen lassen...

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6. Juni 2014

Erster Ausflug

Der erste Flug für die Neugeschlüpften.

- Ungefähr eine Woche nach dem Schlüpfen ist es an der Zeit den ersten Fug zu absolvieren und als ehemaliger Segelflugschüler weiß ich wie wichtig es ist die Lage des Platzes aus der Luft kennen zu lernen.

- Das ist auch für die Bienen der Fall. Also ist der erste Flug nur zur Orientierung um die Lage der Beute zu lernen.

- Da quollen so gegen 14 Uhr auf einmal jede Menge Bienen aus dem Flugloch und ich konnte beobachten wie sie mit Blick zu Beute vor dem Flugloch hin und her flogen, ein paar Mutige sogar eine Runde drehten.
Die Aufregung war spürbar und ein Blick durchs Fenster zeigte mir dass auch auf den Waben mehr "Hektik" herrschte.

- Eine gute viertel Stunde später war der "Spuk" vorbei und nur die "alten" Bienen waren damit beschäftigt Pollen und Nektar einzutragen.
Nur Tage später und ich kann deutlich sehen dass mehr Bienen zum Sammeln ausfliegen und es zu Gedränge am Fluster kommen kann.


- Und am nächsten Tag zur etwa gleichen Zeit das gleiche Schauspiel...und ich bekomme nur wenig getan, denn wie schnell ist nicht eine Stunde vergangen an denen ich ihrem Treiben zugeschaut habe...

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